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- März 1, 2017 um 09:20 Uhr #15814MatthiasTeilnehmer
Hallo,
neben der genaueren Schummerung (engl. Hillshading?), die man dann mit HGT Dateien von Sonny hat, stützt sich ggf. bei der Trackaufzeichnung die „Höhenmessung“ auf diese besseren Höhendaten ab.
In OruxMaps habe ich jedenfalls die Möglichkeit Höhendaten aus diesen DEM statt GPS (vom Smartphone) zu beziehen. In meinem Fall (OnePlus One) bekomme ich da plausiblere Höhenstatistiken am Ende einer Tour.Matthias
März 1, 2017 um 10:42 Uhr #15816SonnyTeilnehmerWeils mir gerade einfällt: Ich habe mich gewundert, warum der tiefste Punkt in NRW angeblich 300 unter dem Meeresspiegel liegen sollte. Ich habe dann schnell erfahren, dass es sich hierbei um den „Tagebau Hambach“ handelt, den größten Tagebau Deutschlands. Da die Umgebung etwa auf einer Höhe von +100m Seehöhe liegt, ist seine tiefste Stelle dazu ca. 400m niedriger. Ein Blick hinein muss schon gewaltig auschauen.
Im Nordwesten ragt direkt anschließend auch noch ein Hügel, die Sophienhöhe (Gipfel 296m Seehöhe) aus der Landschaft empor.März 2, 2017 um 13:56 Uhr #15842freischneiderTeilnehmerDanke für die Antworten. Also brauche ich jetzt erst mal die SRTM Daten. Wie ich erfahren haben sind die besten die mit LIDAR aufgezeichneten.
Ich glaube damit die 1″ genauer sind als die 3″ ?
Da gibt es dann noch 20m und 50m Dateien, wie genau sind die im Vergleich zu den 1″ und 3″ ?
Wo bekomme ich die Daten für ganz Deutschland ? Oder für BW ? In dem Link von Sonny konnte ich viele Bundesländer finden aber keine für BW oder kpl. Deutschland.März 2, 2017 um 14:09 Uhr #15844Heinz-UlrichTeilnehmerDie Daten von Sonny sind genauere Daten als die, die bis jetzt sonst üblicherweise zur Verfügung stehen. Die gibt es aber bislang nur für die Länder, die Sonny gelistet hat.
Die 20m und 50m sind andere Modelle, die Du wohl für Oruxmaps nicht gebrauchen kannst.
Die „normalen“ Daten kannst du Dir für die von Dir benötigten Bereiche hier
http://www.viewfinderpanoramas.org/Coverage%20map%20viewfinderpanoramas_org3.htm
oder hier
herunterladen.
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März 2, 2017 um 14:42 Uhr #15846freischneiderTeilnehmerDie 20m und 50m sind andere Modelle, die Du wohl für Oruxmaps nicht gebrauchen kannst.
Ich benutze kein Orux sondern Locus. Wie gliedern sie sich nun in der Genauigkeit ? 20m, 50m, 1″, 3″
März 2, 2017 um 14:50 Uhr #15848MatthiasTeilnehmerHi freischneider,
Sonny hat es hier für Locus gut beschrieben:
http://forum.locusmap.eu/index.php?topic=5363.0– „1 Bogensekunde“ ist genauer als „3 Bogensekunden“
– auch Locus kann nur die 1“ oder 3“ nutzen.
– copy „.hgt-files into data/srtm folder of LocusMatthias
März 2, 2017 um 21:36 Uhr #15851Wolfgang16Teilnehmer@Wolfgang16: Sind das 10m Höhenlinien, die du in deinem Beispiel gerendert hast?
(Wir hatten das Thema 10m Höhenlinien hier ja schon ein paar mal diskutiert. Und dein Beispiel “Graben” scheint für die 10m Linien wohl Sinn zu machen. Oder meinst du das Resampling mit den 20m Höhenlinien reicht aus um den Graben zu erkennen?)Ja, das sind 10m Höhenlinien. Der Hauptgrund, dass man den Graben sieht, ist aber die hohe Punktdichte auf der Höhenlinie. Ich hab das Höhenmodell im 2m Abstand gesampelt, d.h. es werden Höhenlinienpunkte im 2m Abstand erzeugt. Die werden dann zwar wieder radikal ausgedünnt, aber ich denke, dass trotzdem deutlich mehr Punkte auf der Linie bleiben als in den OAMs. Mit der Optimierung, hab ich mich zwar ein bischen beschäftigt, das stand jetzt aber nicht im Vordergrund.
Hallo Wolfgang, da ich mir das testweise auch selber gerne anschauen möchte: Bei welchen Koordinaten hast du die Screenshots gemacht? Welche Quelldaten hast du dazu verwendet, damit alles Sinn ergibt müssten diese ja jene mit 1m Auflösung sein – gibt es diese für diese Stelle für Testzwecke wo zum Download?
Das Beispiel ist bei N47.457 E11.56 also im Karwendel. Die Daten hab ich direkt von der Regierungswebseite.
https://www.data.gv.at/katalog/dataset/8aec8dbb-a7d5-4deb-b0e6-54c1d6028e76#
Die haben 10m Auflösung. Die 1m Daten muss man kaufen, aber ich denke mal, dass die 10m Daten nicht neu erzeugt wurden, sondern einfach aus den 1m Daten durch Glättung abgeleitet wurden. Ein bischen von den besseren Daten steckt noch in ihnen, was man durch geeignete mathematische Verfahren wieder hervorkitzeln kann. Bikubische Interpolation wäre sowas. Ich hab mit 10m, 5m, 2m und 1m Abstand gesampelt. Von 10 auf 5 sieht man eine deutliche Verbesserung, 2 bringt noch ein bischen, 1m bringt praktisch nichts mehr. Das Verfahren erzeugt eine wunderschöne, glatte Höhenlinie, die nur leider aus furchtbar vielen Punkten besteht. Die Punkte muss man dann reduzieren, wofür es auch wieder mathematische Verfahren gibt. Die Linie ist dann nicht mehr ganz so glatt, aber das Endergebnis ist immer noch besser, als wenn man den Aufwand nicht betrieben hätte.
Für Vorarlberg gibts übrigens freie Höhendaten im 5m Raster. Deshalb hab ich mir vom Kl. Walsertal (Gottesackerplateu) und Lechquellengebirge mal eine komplette Karte mit 1m Sampling gerendert. Die könnte ich bei Interesse irgendwo hochladen.
Servus
WolfgangMärz 2, 2017 um 21:49 Uhr #15854SonnyTeilnehmerHallo Wolfgang, danke ich schau mir das mal an.
Wenn ich dich richtig verstehe, hast du als Basis ein 10m DGM genommen und es resampled auf eine kleinere Gitterweite z.B. 2m oder 5m. Und meinst dass man dadurch genauere, detailliere Höhenlinien erhält als mit dem ursprünglichen 10m-DGM?
Das hört sich ungewöhnlich an und widerspricht eigentlich jeder digitalen Logik. Ich erstelle mal ein paar Screenshots von Höhenlinien und Shading basierend auf DGMs verschiedener Meter-Gitterweite. Ich kann mir aber keinen Grund vorstellten woher das 2m oder 5m -DGM die zusätzliche Detailliertheit „herzaubern“ soll gegenüber dem 10m-DGM, lass mich aber gerne überaschen! 🙂
Oder meintest du vielleicht alternativ:
Die erhöhte Detailliertheit erreichst du hauptsächlich nicht wegen eines höher aufgelösten DGMs, sondern dank einer „genaueren“, dichteren Abtastung beim Prozess der Höhenlinienerzeugung daraus? Das hängt dann wahrscheinlich vom verwendeten Skript bzw. Programm ab, dass die Höhenlinien erzeugt.
Welches Programm/Skript hast du dazu verwendet?März 2, 2017 um 22:56 Uhr #15856Wolfgang16TeilnehmerHallo Sonny,
Interpolation ist ein gängiges mathematisches Verfahren, um Werte auszurechnen (man könnte auch sagen „schätzen“), die zwischen einem vorgegebenen Punkteraster liegen. Dabei macht man sich zunutze, dass das Gelände „glatt“ ist, also benachbarte Höhenwerte im Raster allmählich ineinander übergehen. Die benachbarten Punkte müssen also eine gewisse Beziehung zueinander haben. Wenn das nicht der Fall ist und Sprünge drin sind, funktioniert die Interpolation nicht. Dass die Interpolation ein glattes Höhenmodell impliziert, hat auch zur Folge, dass die erzeugten Höhenlinien schön glatt sind. Das sieht schön aus, muss aber natürlich nicht der Realität entsprechen. Also was man als Ergebnis bekommt ist eine Art Schätzung, keine schlechte Schätzung, aber natürlich nicht die Realität. Die gibts nur, wenn man das echte hochauflösende DGM hat. Lineare Interpolation macht man übrigens in der Regel automatisch ohne das überhaupt zu erwähnen. Das besondere hier ist die kubische Interpolation, also eine Ordnung mehr.
Der Graben in meinem Beispiel oben ist breiter als 10m. Der ist also echt in den Daten vorhanden und keine Schätzung. Die Höhenlinien habe ich mit Globalmapper erzeugt.
Servus
WolfgangMärz 2, 2017 um 23:07 Uhr #15858SonnyTeilnehmerJaja, die verschiedenen interpolationsvarianten sind das a und o der DGM Verarbeitung, mit der bin ich natürlich auf du und du 😉 Durch dichtere Abtastung einer Quelle wird diese aber nicht besser. Dann könnte man grob gesagt ja ein 10×10 Pixel Foto machen, es auf 1000 x 1000 Pixel Interpolieren und erwarten dass dieses plötzlich ein bessseres, schärferes Foto ist, als das 10×10 Foto – was natürlich nicht wahr ist.
Also meiner Meinung nach kann man das DGM selber nicht verbessern anhand von Resampling auf ein feineres Gitter. Sehr wohl kann man möglicherweise das Verfahren der Erzeugung der Höhenlinien aus einem DGM noch optimieren.
Das aber auch nur theoretisch, den soweit ich weiß gibt es wahrscheinlich nur ein Skript auf das Christian, der OAM-Chef, zurückgreifen kann um daraus die Höhenlinien zu erzeugen. Wenn schon dann müsste der der Skriptersteller dieses verbessern. Falls dies überhaupt notwendig ist und es nicht eh schon optimal läuft.
Ich werds mal checken und ein paar vergleichende Screenshots reinstellen.
März 2, 2017 um 23:34 Uhr #15860Wolfgang16TeilnehmerAlso gerade was Fotos angeht, da gibt es mittlererweile schon gute Schärfungsverfahren, aber das ist eine bischen was anderes als hier.
Also meiner Meinung nach kann man das DGM selber nicht verbessern anhand von Resampling auf ein feineres Gitter. Sehr wohl kann man möglicherweise das Verfahren der Erzeugung der Höhenlinien aus einem DGM noch optimieren.
Ich will die Daten ja nicht „verbessern“, sondern ich will das Optimum aus den Daten rausholen. Wenn du ein DGM mit 10m Raster hast und das zur Erzeugung der Höhenlinien mit 10m Abstand abtastest, warum soll ausgerechnet das das Optimum sein? Das Optimum könnte genauso gut bei 7m oder 5m Abstand sein. Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, musst man bei der Erzeugung der Höhenlinien auch sowieso interpolieren. Auf dem vorgegebenen Raster geht das nicht. Dieser Probleme hab ich mich entledigt, indem ich ein möglichst kleines Sampling Intervall gewählt habe.
Servus
WolfgangMärz 3, 2017 um 11:55 Uhr #15880SonnyTeilnehmerIch habe mir die Geschichte mit dem Tiroler Graben jetzt mal angeschaut. Achtung, jetzt wirds ziemlich fachchinesisch, die uninteressierten können diesen Post daher getrost überspriungen 😉
Wolfgang, du hast mit deiner Grundidee schon recht: Mit den optimalsten Einstellungen konnte ich aus dem Original 10m-DGM genau jene Höhenliniengenauigkeit erzeugen, die du gepostet hast. Man muss jetzt aber sehr aufpassen von was man spricht, was genau „resamplet“ und „interpoliert“ wird um diese Höhenlinien zu erhalten, da im Falle der Höhenlinieerzeugung 3 Parameter beteiligt sind:
1.) Die Auflösung des zur Erzeugung der Linien verwendetetn Höhenmodells:
Hier bringt es überhaupt keine Verbesserung wenn man das Quell-DTM10m mit höherer Auflösung resampled, z.b. per bikubischer Interpolation ein DTM-2m erzeugt und dann dieses neue DTM2m zur Höhenlinienerzeugung verwendet. Ist auch logisch, denn woher sollen durch dieses Neuabtasten zusätzliche Konturen, sprich Schärfe „hergezaubert“ werden.
Andererseits ist es auch logisch, dass wenn aus dem DTM10 ein DTM20 resamepled (wie es bei meinen DTMs der Fall ist) das DTM20 selbst bei optimalen Einstellungen nicht ganz die Schärfe und Detailliertheit haben kann wie das DTM10.
Dafür sind die DTM20 aber 4mal kleiner und brauchen wesentlich weniger Ressource (Speicher, Rechenpower, Rechenzeit) gegenüber der Verwendung der DTM10. Und da es wahrscheinlich so gut wie keine nichtkommerzielle Anwendung gibt, für die diese minimal Verschlechterung eines Höhenpunkts (z.b. selbst bei so einem extrem Beispiel wie ein enger Graben in alpiner Umgebung nur im Meterbereich) eine Rolle spielt hab ich mich für die DTM20 entschieden.DTM 10m (=Original-DTM), beste Linienparameter
DTM 2m (aus DTM10m resampled), beste Linienparameter: optisch völlig ident zu DTM10m
März 3, 2017 um 12:46 Uhr #15887SonnyTeilnehmer2.) Der Gitterabstand mit der das DTM vom Höhenlinienskript abgetastet wird
Achtung: dieser Punkt ist völlig unabhängig von der Qualität/Auflösung des verwendeten DTM, und ist nur vom Skript abhängig, dass aus einem DTM Höhenlinien erzeugt. Bei nicht idelaen Parametern hier, bekommt man selbst aus einem DTM1 „ungenaue“ Höhenlinien.
Meine Tests ergaben, dass das Optimum dafür etwa die halbe Rasterweite des DTMs ist. Sprich bei einem DTM10 sollte man zumindest alle 5m abtasten, bei einem DTM20 alle 10m (beste Methode: per bikubischer Interpolation). Bei noch dichterer Abtastungsdichte erhöht man dagegen so gut wie nicht mehr die optische Qualität, dafür aber unnötigerweise Rechenpower, Speicherbedarf etc. bei der Linienerzeugung. Für diesen Punkt ist einzig das von Christians verwendete Skript zur Linienerzeugung zuständig.DTM 10m, alle 5m abgetastet (=Optimum):
3.) Glättung der erzeugten Höhenlinien
Nach dem die Höhenlinien erzeugt sind, erfolgt meistens anschließend noch eine Glättung dieser Linien. Um Speicher zu sparen, unötige Liniendetails/ecken „auszuglätten“. Hier gilt es auch den richtigen Kompromiss zu finden. Ich glaube Christian sagte er nimmt in seinem Skript dafür 3m her, was meiner Meinung nach ein schlauer Kompromiss ist, er hat das ja auch soweit ich weiß ausgiebig getestet um die richtige Balance für diesen Wert zu finden.
DTM 20m, alle 10m abgetastet, ungeglättet::
DTM 20m, alle 10m abgetastet, geglättet mit Faktor 0.3:
DTM 20m, alle 20m abgetastet, geglättet mit Faktor 0.3:
Summasummarum:
– Bei der Erzeugung von OAM ist man mangels anderer Skripts sowieso auf eine genauest mögliche Auflösung von 1″ beschränkt, auch da die alternativ großteils verwendeten DTMs aus SRTM-Daten auf diesem Dateiformat basieren. Diese Auflösung Ist aber selbst für alpine Wanderkarte völlig ausreichend, speziell wenn die DTMs auf Lidar-Grunddaten basieren, wie bei den von mir angeboteten 1″-DTMs. Also stellt sich die Frage zur Verwendung von DTM10 oder noch genaueren für OAM gar nicht.
– Wichtig wäre, dass das Skript zur Höhenlinienerzeugung die Daten mit doppelter Auflösung abtastet, also ein DTM 1″ mit 0,5″. Anhand der Linien der erzeugten OAM-Karten glaube ich, dass es das bereits tut.
– Über den finale Schritt der Glättung kann man steuern, wie detailliert besonders solche Extremfälle wie jener enge Graben gegelättet werden. Nimmt man hier eine kleinere Glättung wird das Bild hier etwas detaillierter, man hat aber trotzdem wahrscheinlich an 99% anderen Stellen eines Landes keine brauchbare optische Verbesserung dadurch. Die Kartengröße würde wahrscheinlich aber unnötig ansteigen, teilweise sogar störend mit unnötigen „Fuzieckerl“ und Minihöhenlinienkreisen gestört und überfrachtet.
März 3, 2017 um 13:41 Uhr #15895SonnyTeilnehmerHier noch eine finale Gegenüberstellung:
Wolfgangs Version: DTM 10m, 5m abgetastet, ungeglättet (10m-Höhenlinen, best mögliche Parameter)
OAM-Karte: DTM 1″ (=ca.20x30m), geglättet Faktor 3m (20m-Höhenlinen inkl. Shading)
März 3, 2017 um 13:53 Uhr #15906xantiTeilnehmerHier noch eine finale Gegenüberstellung: Wolfgangs Version: DTM 10m, 5m abgetastet, ungeglättet (10m-Höhenlinen, best mögliche Parameter)
1.) Verstehe ich das Richtig:
– Der Unterschied in den sichtbaren Details entsteht einfach in der Nutzung der DTM 10m anstatt der DTM 1″?
– Bzw. ein geringer Detail-Verlust durch die 3m Glättung?2.) Welcher Unterschied im Speicherbedarf für die Höhenlinien wäre denn zu erwarten? (DTM10m <-> DTM 1″, 10m <-> 20m)
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